Kindern die Angst vor dem Rettungsdienst nehmen
Mitglieder unseres Ortsvereins besuchten in den vergangenen Wochen Kindertagesstätten in Einhausen und Lorsch, um den Nachwuchs darüber zu informieren, was das Rote Kreuz ist und ihnen die Angst vor dem Rettungsdienst zu nehmen. Im Juni war der Lorscher DRK-Rettungswagen zu Besuch im Kindergarten „Weschnitzwichtel“ in Einhausen, erklärte der Lorscher Rettungssanitäter Markus Ruh. Den künftigen Schulkindern wurde erklärt, was das Rote Kreuz eigentlich ist und was deren Mitglieder alles unternehmen, um Verletzte zu versorgen.
Ähnlich lief es auch im Katholischen Kindergarten St. Nazarius in Lorsch. Auch dort wurde den Vorschulkindern der Rettungswagen vorgeführt, ein Highlight für die interessierten Kleinen. Sie staunten über die eingebaute Trage und testeten selbst eine Schaufeltrage. Dabei zeigten die engagierten Kids großes Interesse.
In der vergangenen Woche hatte das Rote Kreuz den Katholischen Kindergarten St. Benedikt zum Ziel. 18 Mädchen und Buben warteten auf den Rettungswagen, den Vorstandsmitglied Markus Ruh auf das Geländesteuerte. Gemeinsam mit dem Lorscher DRK-Bereitschaftsleiter Peter Held wurden die Vorschüler befragt, was sie alles über das Rote Kreuz wissen, es wurden Fragen beantwortet und gezeigt, wie man einen Notruf absetzt. Die Sanitäter staunten nicht schlecht, was die Kinder alles über das DRK wissen. „Das ist ein Rettungsdienst“, wusste Mirja (6). „Das Rote Kreuz hilft, Menschen zu retten“, ergänzte Sofia (6). „Ein Rettungswagen ist so etwas wie ein Krankenwagen“, erklärte Kendra (6). In Begleitung der Erzieherin Stefanie Kreiling besichtigten sie dieses Fahrzeug. Ein Mädchen las gleich vor, was auf der Außenseite stand: „Deutsches Rotes Kreuz“ und versicherte, dass es die Notrufnummer 112 kennt.
Markus Ruh klärte darüber auf, dass der Notruf 112 bei einer Leitstelle in Heppenheim eingehe, die Tag und Nacht besetzt sei. Die Kinder begutachteten die Geräte in dem Wagen, auf dem ein Plüsch-Schneemann verletzt auf einer Trage lag. Sie fragten auch nach den verschiedenen Geräten. Ein großer Kasten fiel ihnen auf. Das ist ein EKG-Gerät, das den Herzschlag eines Patienten misst, wenn man ihn verkabelt. Dieses „Verkabeln“ demonstrierte er dann auch gleich an dem Schneemann. In der Zwischenzeit befragte Peter Held in der Kita die zweite Gruppe von Erzieherin Petra Kratz. Er wollte wissen, was passiert, wenn ein Notruf bei der Leitstelle eingeht. Einige Kinder kannten sich aus, wussten, dass sie ihren Namen nennen sollten und den Ort, wo etwas passiert war. Mit ein wenig Hilfe kam heraus, dass die Zahl der Verletzten bekanntgegeben werden sollten, weil unter Umständen mehrere Krankenwagen zur Unfallstelle fahren müssten.
„Ich bin schon mal die Treppe runtergefallen und ins Krankenhaus gekommen“, sagte ein Junge. Andere Kids informierten, dass sie einen Arm gebrochen hatten, von einer Leiter gefallen seien oder sich am Auge verletzt hätten. Es war schnell festzustellen, dass es mutige und auch schüchterne Vorschulkinder gab. Insgesamt waren sie aber interessiert. So durften sie sich gegenseitig eine Kompresse auf eine Wunde am Arm legen und dann alles verbinden. Am Ende sah es aus, als gäbe es lauter „Schwerverletzte“. Peter Held half immer ein wenig mit, brachte es sogar fertig, dass sich die eher schüchterne Matilda (6) ein Dreieckstuch anlegen ließ. „Damit wird ein gebrochener Arm gestützt“ verdeutlichte der Sanitäter diesen Vorgang. Er sparte auch nicht mit Lob, wenn ein Kind eine Aufgabe erledigt hatte. „Das machst du super“. Die Kleinen wussten, dass ein blauer Fleck dick werden kann und man das mit einem aufgelegten Kühl-Pack verhindern könnte. Spaß hatten sie, der Erzieherin einen Kopfverband anzulegen, um eine Platzwunde an der Stirn abzudecken.
Nach rund zwei Stunden beendeten die DRK-Sanitäter ihre Aktion, bedankt von den Kindern und den Erzieherinnen.
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Eine Gruppe der künftigen Schulkinder der katholischen Kita St. Benedikt besichtigte den Rettungswagen des Lorscher DRK, im Hintergrund die Sanitäter Markus Ruh, Peter Held und Erzieherin Stefanie Kreiling. |