186 Frauen und Männer erschienen zur Blutspende
Rettung von Menschenleben stand wieder im Vordergrund
Eigentlich ging es beim Lorscher Blutspendetermin in der Werner-von-Siemens-Sporthalle in der vergangenen Woche routiniert zu wie immer. Frauen und Männer hatten sich digital beim Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen zu diesem Termin angemeldet. Wer erschien, wurde im Foyer registriert und zur Meldestelle in der Halle geleitet. Mitgenommen werden durfte eine Flasche mit Softgetränken. Die Blutspender wurden registriert, ihr Blutspenderausweis digital mit den neuen Daten bedruckt, sie wurden darüber informiert, welche Formulare ausgefüllt werden mussten und der medizinische Dienst überprüfte den gesundheitlichen Zustand, ob die Person auch ihr Blut spenden durfte.
Dieses Mal war es ein klein wenig anders. Blut spenden dürfen gesunde Menschen ab 18 Jahren. Eine Höchstaltersgrenze für die Blutspende gibt es aber mit der Änderung des Transfusionsgesetz 2023 nicht mehr. Die Ärztinnen und Ärzte beurteilen daher immer individuell, ob eine Spende möglich ist oder ob die Spenderin oder der Spender aus medizinischer Sicht nicht zur Blutspende zugelassen wird. In Lorsch erschienen 186 Spenderinnen und Spender, einige auch ohne vorherige digitale Anmeldung. Erfreulich war, so Markus Ruh vom DRK-Vorstand, dass 16 Erstspender gekommen waren. Da es wegen medizinischer Bedenken zu 15 Ausfällen gekommen sei, wurden insgesamt 171 Beutel mit je einem halben Liter Blut gefüllt. Das waren 85,5 Liter zur Rettung von Menschenleben. Mit einer Flasche Wein bedankte sich Markus Ruh einmal für die 10., zwei Mal für eine 25., ein weiteres Mal für eine 100. Spende. Herausragend war die 150. Spende von Werner Pfleger aus Bensheim.
Markus Ruh vom DRK Lorsch ehrte Werner Pfleger aus Bensheim mit einer Flasche Wein für die 150. Blutspende
Erfreulich für die Lorscher Kräfte war die Teilnahme von Erstspendern. Darunter war auch die junge Lorscherin Katharina Schmidt. Ihr sei die Spende gut bekommen, versicherte sie. Geworben habe sie ihr Vater Mathias Schmidt, der bereits zum 58. Mal Blut gespendet habe. Mit der Aktion „Wir feiern das Leben“ durften sich Lebensretter im Anschluss an ihre Blutspende an einer Lotterie beteiligen und mit etwas Glück Erlebniswochenenden gewinnen. Das kam bei den Interessenten gut an. Zur Routine des Spendetermins gehörte auch, dass sich 17 freiwillige Helferinnen und Helfer des DRK-Ortsvereins Lorsch an der Aktion beteiligt hatten. Von der Registratur am Anfang ging es bis zum Ende, wo alle Teilnehmer sich eine Tafel Schokolade aussuchen durften. Neben dem Süßen gab es aber auch einen schmackhaften Imbiss mit Rinds- oder Weißwurst, Kartoffel- und Nudelsalat. Das ließen sich die meisten Spender schmecken. Wenn man rechne, dass 17 ehrenamtliche Einsatzkräfte fünfeinhalb Stunden für den reinen Blutspendetermin vor Ort eingesetzt waren, wenn das Aufstellen und Abräumen der 14 Liegen, das Zubereiten und Servieren vom Imbiss, das Anbringen und Abholen der Werbeplakate in Lorsch und Einhausen, addiere sich die Zahl der Einsatzstunden auf gut zweihundert, meinte ein Vorstandsmitglied. Das sei eine beachtliche Leistung. Der Bereitschaftsleiter Peter Held zeigte sich mit dem Ergebnis der Blutspendeaktion zufrieden.
Die nächste Blutspende in Lorsch ist am 27. Dezember von 14-19.30 Uhr wieder in der Siemenshalle. Ein Blutspendetermin kann online reserviert werden unter www.blutspende.de/termine. Angenommen werden aber auch die Personen, die ohne eine Anmeldung kommen.