Eine Rose für jeden Blutspender
Großer Andrang beim Termin in der Lorscher Nibelungenhalle
Ein so nicht erwarteter Andrang beim Lorscher Blutspendetermin zum Jahresende in der Nibelungenhalle überraschte die 25 Helferinnen und Helfer. Zeitweise bildete sich eine Warteschlange die Treppe hinunter bis zur Eingangstür. Auch bei der ärztlichen Untersuchung und beim Warten auf die obligatorische Blutentnahme wirkte sich das aus. Bis zu einer Stunde dauerte die gesamte Prozedur, von der Registrierung über die Blutspende zum Imbiss und zur Entgegennahme einer Tafel Schokolade am Helfertisch.

Die Ehrenbereitschaftsführerin Irmgard Brunnengräber und der stellvertretende Lorscher DRK-Vorsitzende sammelten die blauen Laufzettel ein, verteilten die Schokolade und ehrten die Jubilare. Insgesamt 244 spendenwillige Männer und Frauen, darunter zwanzig Erstspender, hatten sich eingefunden, je einen halben Liter Blut zu spenden. Das klappte recht reibungslos auch wenn zwölf Liegen an diesem Tag zu wenig waren. Einige Spender hatten Probleme mit dem Kreislauf. Ihnen half aber das geschulte Lorscher Personal. 19 Personen durften aus medizinischen Gründen nicht spenden. So kamen aber immerhin noch 225 Blutkonserven zusammen, Blut zur Rettung von Menschenleben.
Die Mitarbeiter des Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen bedankten sich bei den Spendern mit einer „Power-Bank“. Das ist ein mobiles Aufladegerät für Handys, Smartphones oder MP3-Player, ein praktischer Begleiter im Alltag. Zum Imbiss servierten die DRK-Helferinnen ein Pilzragout mit Speck und dazu Zaziki. Auch auf eine Käseplatte konnte zugegriffen werden. Wer es lieber etwas süßer wollte, dem standen Kaffee und Kuchen zur Verfügung.

Dass so viele Blutspender gekommen waren, lag auch daran, dass in umliegenden Gemeinden keine Blutspenden mehr durchgeführt werden. Die Menschen scheuten nicht den weiten Weg von Darmstadt, Lindenfels, Weinheim, Viernheim, Lampertheim, auch nicht von Hemsbach, Zwingenberg, Bensheim, Heppenheim und Einhausen, um nur einige Orte zu nennen. Zu erkennen war dies auch bei den Jubilaren. Zehn Mal gespendet hatten Manuela Schmidt, Ralf Redig (er war mit dem Fahrrad von Lampertheim gekommen), Frank Koschnik und Skender Alimi. Die 25. Spende kam von Christiane von Rauchhaupt. Sie kommt aus Sachsen-Anhalt und wohnt seit 2003 in Lorsch. Der Lorscher Thomas Jakob, der seit seinem 18. Lebensjahr Blut spendet, wurde für die 50. Spende geehrt. 
Die Zahl 50 stand auch auf der Ehrennadel von Fabian Berger aus Hemsbach. Er war mit Ehefrau Birgit und Tochter Elena gekommen. Seit dem Jahr 2002 geht er regelmäßig zur Blutspende. Den Vogel schoss Udo Lensker ab mit der 75. Spende.

Mit Tochter Pia (14) war er nach Lorsch gekommen. Er ist gebürtig aus Nordrhein-Westfalen und wohnt seit 2008 in Viernheim. „Dort gibt es keine Blutspende mehr“, erklärte er.
Udo Horlebein ehrte die Jubilare mit einer Urkunde, einer Ehrennadel und einer Flasche Likör, ein „Novizenbrand“, produziert von Hans Geridant, bekannt als Sänger und Vorstandsmitglied des Männergesangvereins Germania. Der Lorscher DRK-Bereitschaftsleiter bedankte sich ausdrücklich bei all den Menschen, die ihr Blut gespendet hatten. Die nächsten Blutspendetermine in Lorsch sind am 5. Mai, 21. Juli, 15. September, 30. Dezember. |